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Bambus im Garten

Bambuspflanzen mit Für und Wider!

Die Bambuspflanze ist eine Modepflanze mit vielen Für und Wider. Es ist Geschmackssache – man mag sie, oder nicht. Richtig eingesetzt ist sie aber eine sehr schöne Pflanze. Wenn sich jedoch falsch gepflanzte Bambuspflanzen im Garten selbstständig machen, können deren lange Ausläufer zu einer echten Qual werden.

Zu meinen persönlichen Favoriten zählt Bambus allerdings nicht, deshalb werden Sie ihn in meinen Schaugarten auch nicht finden. Zugegeben, gut gepfegte Bestände, am richtigen Platz gepflanzt, können schon ihren Reiz haben.

Lesen Sie hier den Bericht eines Kunden. Er hat schon viel probiert und seine Erfahrungen notiert – Ihnen bleibt dadurch garantiert einiges an „Kopfschmerzen“ erspart!

Vielen Dank liebe Fam. Schwanzer!

DER BAMBUS EIN HAUCH ASIEN IM GARTEN

Wir haben jetzt schon mehr als 10 Jahre Bambuspflanzen im Garten und haben in puncto Sorte, Pflanzung und Pflege sehr viel gelernt. Unser Grundstück ist das ganze Jahr über ziemlich starkem Wind ausgesetzt, was bis immer wieder dazu geführt hat, dass wir im Frühjahr laufend die toten Stöcke durch neue ersetzen mussten.

Die Kosten haben meine Frau und mich schon mitunter erschreckt! Es war immerdasselbe: Im Frühjahr haben wir neu gesetzt, den Sommer über hatten wir eine tolle Bambuts-Pracht im Garten, doch im Winter ist der Stock erfroren oder vertrocknet ist. Im Frühjahr ging’s dann wieder von Neuem los: Für einen Bambus-Sichtschutz jedes Jahr wieder tief in die Tasche greifen – ist es das? Aber endlich haben wir es geschafft, haben viel dazugelernt, die richtige Sorte gefunden, und haben nun mit wenig Aufwand und Pflege einen Bambusgarten, mit dem wir viel Freude haben. Was waren also die Ursachen?

Hier einige Erfahrungen und Tipps

Grundsätzlich ist es kein Problem, einen Bambus im Garten zu pflanzen, aber, um ein späteres Aha-Erlebnis zu vermeiden, sollte man schon einige wichtige Dinge beachten.

1. Ausläufertreibend : Phyllostachys/ Aurecaulis, bisseti oder spectabilis sind die robustesten Sorten und benötigen unbedingt eine sog. Rhizomsperre (siehe unten). Die Frostgrenze liegt höher als -20°C (zumindest der kalte Winter 2011 war für diese Sorten kein Problem!) Die geringste Winterhärte hat die Sorte Phyllostachys Aurea, die mir leider schon einige Male vertrocknet ist, jedoch im Handel massiv angeboten wird.

2. Horstbildend: Bambus Fargesia murielae „Rufa“, Standing Stone, Jumbo… Bei ihnen ist eine Rhizomsperre nicht erforderlich, da diese an Durchmesser in den Jahren nur langsam zunehmen. Die Fargesia-Sorten sind sehr robust gegen Frost.

3. Standort: Je windgeschützer, desto wohler fühlt sich Bambus.

Achtung beim Kauf von Bambuspflanzen (außer Fargesia): Des öfteren wird auf den Etiketten darauf hingewiesen, dass keine Rhizomsperren benötigt werden. Das hatten wir auch schon, aber das ist schlichtweg falsch!

Rhizomsperre, was ist das?

Es ist eine HDPE Folie mit min. 2 mm Stärke und sollte 60-70 cm in den Boden aber immer auch 10 cm über Bodenniveau ragen. Da die Sorte Phyllostachys ein sog. Ausbruchskünstler ist, würden deren Rhizome (Wurzeln) oberirdisch die Sperre überwinden und sich dann unkontrolliert im Garten ausbreiten.

Verwenden Sie bitte keine handelsüblichen Teichfolien aus Baumärkten, denn diese durchbohrt ein Bambus mühelos und die ganze Arbeit war umsonst.

Wer Bambus setzt, muss Rhizomsperren und damit zusätzliche Kosten in Kauf nehmen und diese auch richtig eingraben. Wir hatten auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass ein Jahr später (nachdem der Stock abgestorben war) sich ein überlebender Seitentrieb im Garten zwei Meter entfernt ausgebreitet hat. Wer also bei der Anschaffung spart, wird später sein blaues Wunder erleben!

Wie macht man eine Rhizomsperre?

Das Pflanzloch muss ausreichend groß sein (Durchmesser), genügend Platz für die Rhizomsperre schaffen und der Pflanze auch entsprechend viel Raum zum Wachsen bieten (wir haben zum Graben sogar schon einmal einenden Bagger kommen lassen).

Beim Neupflanzen ist es sinnvoll, gleich der Pflanzerde Dünger  beizumengen. Da man  die Pflanzen meist im Frühjahr setzt, hat die Erde im Pflanzcontainer viele neue Triebe, aber wenig Muttererde und Nahrung.

Frisch gesetzter Bambus sollte in den ersten 2-3 Jahren im Winter immer geschützt werden, da sonst, an sehr kalten trockenen Wintertagen, eine Vertrocknung  unausweichlich ist. Am besten einfach trockenes Laub (hat man ja im Herbst genug!) rund um den Horst aufhäufen und mit einer Schilfmatte einwickeln. Dies bewirkt, dass die Verdunstung an den Blättern reduziert wird und so eine Vertrocknung durch den Wind weitestgehend verhindernd wird.

Es gibt nichts Schlimmeres als kahlen Bambus im Frühsommer und ade mit dem Sichtschutz… Sollte also der Bambus aufgrund des Winters Schäden davongetragen haben, warteten wir Mai/Juni ab, denn es könnten sich aus den kahlen Halmen durchaus wieder neue Blätter bilden oder neue Triebe aus dem Boden sprießen. Tritt nichts von beiden ein, dann muss leider die Pflanze samt Wurzelstock komplett entfernt werden.

Und noch etwas ganz wichtiges – das Gießen!

Wenn der Bambus zu wenig Wasser bekommt (speziell in heißen, regenarmen Sommern), zeigt er es sehr deutlich, indem sich die Blätter der Länge nach einrollen. Dann ist es höchste Zeit zum Bewässern und die Wurzeln fest einzuschwemmen. Der Bambus gehört nämlich zu den Gräsern und benötigt daher das ganze Jahr über sehr viel Wasser. Deshalb vertrocknet er im Winter eher, als dass er erfriert, da durch den gefrorenen Boden die Halme nicht mit Wasser versorgt werden können.

Sollte der Stock einmal groß und prächtig sein und im Frühsommer vereinzelt dürre Halme übrig bleiben, kann man mit dem Auslichten beginnen. Schneiden Sie einige Triebe am Boden mit der Astschere ab und lassen Sie sie trocknen. Meine Frau verwendet dann die Bambusstäbe als Rankhilfen im Gemüsegarten, so hat man gleich wieder zusätzlichen Nutzen.

Das waren nun einige unserer persönlichen Erfahrungen und Tipps. Wir hoffen, dass auch Sie davon profitieren können, und auch so viel Freude am Bambus haben, wie wir!


Eine buddhistische Weisheit besagt:

Sei wie der Bambus, beuge und biege dich anmutig, wie der Wind es will, und du wirst niemals brechen.

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